Das große Ziehen der Singvögel

Amsel, Meisen, Fink und Star – Gut gestärkt ins Winterquartier

Alle Jahre wieder – dieser Spruch gilt nicht nur für das Christkind. Nein, auch die Vögel ziehen jedes Jahr in den sonnigen Süden, um dort zu überwintern. Natürlich fliegen nicht alle in den Süden, einige bleiben bei uns oder sie kommen aus nördlichen Gefilden und überwintern im südlichen Teil von Deutschland. Ferner ist es bemerkenswert, wie die Vögel ihr Winterquartier finden. Denn dieses bleibt jedes Jahr gleich. Daher gibt es Vögel, die nur eine Kurzstrecke zurücklegen und Vögel, die zu den Langstreckenfliegern zählen. Der Mensch kann allen Vögeln helfen, gestärkt in den Süden zu fliegen, in dem er ihnen rechtzeitig Futter anbietet.

Vogelfutter ist vom Herbst bis Juni wichtig

Das Vogelfutter ist zu verschiedenen Zeiten im Jahr wichtig: Saisonal sollte man spezielles Vogelfutter  im Vogelfutterhaus anbieten, z.B. wenn die Vögel in den Nistkästen brüten. Denn in dieser Zeit benötigen nicht nur die Eltern ausreichend Energie sondern nach der Brut auch die Jungvögel.

Manche Vögel füttern dann schon die Kleinen mit Insekten. Getrocknete Insekten befinden sich in verschiedenen Vogelfuttersorten. Diese Futtermischungen, in denen auch viel Fett enthalten ist, sollten auch im Herbst zugefüttert werden, wenn die Nistkästen bereits leer sind. Denn dann kommen die Zugvögel auf ihrem Weg nach Süden vorbei, um sich zu stärken. Denn nur gut gestärkte Vögel sind auch in der Lage ihr Ziel zu erreichen.  ► Kohlmeisen am Vogelfutterhaus    ► Blaumeisen

Der Weg ist das Ziel

Betrachtet man, wie viele Kilometer ein Zugvogel hinter sich bringen kann, wird klar, weshalb man ausreichend Futter anbieten sollte. So fliegt der Kuckuck mehr als 4000 Kilometer, bis er an seinem Winterquartier angekommen ist. Logischerweise sollte er dann auch auf der gesamten Strecke Futter finden können. Schließlich verweilen sie immer wieder, um sich auszuruhen und für den Weiterflug zu stärken. Es gibt noch die Teilzieher, die nicht vergessen werden sollten , z.B. Rotkehlchen, Buchfink, Kohl- und Blaumeisen. Kohlmeisen legen im Durchschnitt 24 km zurück, Blaumeisen 19 km am Tag. Diese fliegen nur eine kleine Strecke oder bleiben in einem vorher definierten größeren Revier. Sie suchen sich in diesem Gebiet abhängig vom Wetter ihr Winterquartier.

Orientierungshilfen beim Fliegen

Viele Vogelfans stellen sich die Frage, wie die Vögel überhaupt in den Süden fliegen und jedes Jahr das gleiche Quartier finden. Laut Experten orientieren sich die Vögel am Magnetfeld der Erde. Diese Tatsache verdeutlicht, weshalb die Vögel auf ihrem Weg nach Süden immer am gleichen Ort eine Pause machen. Hierfür dienen ihnen zusätzlich die Landmarken und einige Vögel fliegen sogar über Gibraltar oder in den Nahen Osten. Für diesen anstrengenden Flug ist es extrem wichtig, dass die Vögel dann auf ausreichend Futter stoßen. Wer schon einmal Zugvögel in seinem Garten hatte, sollte auf jeden Fall bereits im Herbst Futter anbieten.

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